Schüler der Adolf-Reichwein-Schule zu Gast beim Dalai Lama in der Jahrhunderthalle

Ein kurzweiliges, erfrischendes Warm up bereitete uns auf das Kommen des Dalai Lama vor. Wir lernten einiges über Tibet und die kulturellen Gebräuche.
Als der Dalai Lama dann ein wenig verspätet eintraf, konnten die über 1600 geladenen Schüler und Lehrer den Friedensnobelpreisträger mit „Tashi Delek!“ – Glück und Segen – begrüßen.
 
 
 
Nach seiner einführenden Rede stellten 10 ausgewählte Schülerinnen und Schüler ihm nacheinander ihre Fragen. Seine Ausführungen wurden aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Die gesamte Zeit herrschte eine entspannte und interessierte Atmosphäre.
Die Schülervertreter interessierten sich z.B. für Folgendes:

  • Was können wir jungen Menschen tun für eine bessere Welt, während doch die Machthabenden häufig profitgesteuert sind?
  • Die große Anzahl der Flüchtlinge stellt die EU vor eine große Herausforderung.
  • Müssten die Länder der EU bzw. bestimmte Länder bezüglich ihrer Werte und Normen umdenken?
  • Haben das Internet und die sozialen Medien Ihrer Meinung nach Einfluss auf die Religiosität/den Glauben der Menschen?
  • Was ist der höhere politische Wert: Freiheit oder Sicherheit?
  • Welche Empfehlung haben Sie, wie man die Werte vermittelt, die wir brauchen,damit die Erde bewahrt wird?

Im Mittelpunkt seiner Antworten stand die wünschenswerte Entwicklung von inneren Werten wie Mitgefühl, Wahrhaftigkeit, Toleranz und Vergebung in jedem Menschen.  Der Dalai Lama unterstrich die Gültigkeit und Bedeutsamkeit dieser globalen Werte immer wieder als religionsübergreifend und menschlich. Diese Werte müssten gelebt werden und im Tun immer wieder einen Ausdruck finden. In seiner Umgebung für Frieden zu sorgen und dann gemeinsam mit anderen für Frieden in der Welt zu sorgen, sei ein guter Weg.
 
„Wenn euch etwas von dem, was ich heute erzählt habe, gefallen hat, dann diskutiert das mit euren Freunden. Und vielleicht könnt ihr etwas Gutes für die Welt umsetzen. Meine Zeit ist bald zu Ende. IHR seid die Zukunft. „
 
Nach dem Besuch äußerten sich einige SchülerInnen des 9. Jahrgangs zu der Veranstaltung:
„Ich finde es toll, dasss sich der Dalai Lama so viel für den Frieden einsetzt.“ (Luca)
„Die persönliche Note des Dalai Lamas war sein herausragender Humor, sein positives Auftreten, das niedliche Lachen und seine herzlich Art und Weise.“ (Emma)
„Gefallen hat mir, wie der Dalai Lama in den Übersetzungspausen mit den Schülern auf der Bühne geflüstert hat und ihnen etwas zu trinken angeboten hat. Auch hat er ab und zu einigen aus dem Publikum persönlich zugewunken und Kontakt aufgenommen. Das war lustig.“ (Vanessa)
„Eigentlich dachte ich, dass der Dalai Lama als „oberster Glaubensführer“ des Buddhismus sehr ernst und reserviert wäre, doch das stimmte nicht. Er war sehr lustig und sympathisch. Die Fragen beantwortete er freundlich, als spräche er zu einem Freund. Er nahm die Fragen und die Schüler ernst.“
 
Wir waren uns darüber einig, dass der Besuch beim Dalai Lama ein schönes Erlebnis war.
Birgit Grunefeld / Benjamin Vidovic